Sie schwebt fast schwerelos über den Köpfen der Besucher, die hinter der Eisbar rechts abgebogen und an dem Stand vom „Spielzeugmacher“ Kurt aus Ochsenfurt gelandet sind. Auf einem dünnen Seil vollbringt sie einen Akt der Balance, der sich nur mit Physik erklären lässt. So wie vieles andere auch: der kleine Harken, die im selbst produzierten Luftstrom voller Feingefühl über einen Bügel gehoben werden muss oder die mit speziellen Bohrungen versehenen Hölzer, die kräftig durch die Luft geschwungen die wildesten Töne erzeugen. Kurt kommt seit sechs Jahren auf die Mützingenta, die Herzen gewonnen hatte er damals mit seinem „Rückenkratzer“, der das Leben erleichtern kann. Seine Spielzeuge ziehen nicht nur kleine Menschen in seinen Bann, der Antrieb des solarbetriebenen Hubschraubers, der fast erzaubert scheint, oder die Seilbahn hoch in die Bäume lädt auch die „Großen“ zum fachsimpeln ein. Kurt hat vielleicht die besten Spielzeuge der Welt…
Ein Stückchen weiter erzählt Nikki die Geschichte von ihren Elfen, Drachen und Naturgeistern. Hinter der Welt, die wir sehen können verbirgt sich noch eine andere – um sie sichtbar zu machen, verschmelzen bei ihr Fabelwesen und Fotografien zu Boten aus Parallelwelten. Plötzlich entstehen Verbindungen, die vorher nicht da waren.
„Wir drehen ohne Atomstrom“ ruft stolz der Karussell-Anschieber und gibt kräftig Muskelkraft in „Woddy Wirbelwind“. Die nächste Fahrt beginnt, die Insassen kreischen beim Rückwärtsgang. Im Hintergrund entsteht gerade ein „kleiner Bruder“ von Woddy.
Kinder kommen hier in Mützingen kein Stück zu kurz – überall gibt es etwa zu entdecken, und sei es die Sandkiste im Cafe. Neu in diesem Jahr ist der Stand, an dem Allerlei in Gips verewigt werden kann. „Schaffe Dir ein Denk-Mal“, wirbt der Künstler – auch seine Wegweiser sind in Gips gedrückte Hände, umgeben von Computerkabeln, Schrauben, Machtbox-Autos.